Liebes Brautpaar!

Sie möchten sich nach der standesamtlcihen Trauung auch noch in die Kirche kommen zur kirchlichen Trauung. Warum? Oft sagen Brautpaare:" Weil es in der Kirche feierlicher ist!" Aber genügt diese Begründung? Alles, was notwendig ist, damit Ihre Ehe rechtsgültig ist, geschieht auf dem Standesamt. Mit Ihrer Unterschrift gehen Sie Pflichten ein und erwirken Rechte.

In der Kirche geht es um etwas anderes. Dort ist die Rede von einer Liebe, die „ja“ zu dem anderen Menschen sagt, die bereit ist, anzunehmen, zu vergeben und beizustehen, auch wenn der Partner oder die Partnerin enttäuscht. Diese Liebe gründet eine Ehe tiefer als die Abgrenzung von Rechten und Pflichten. Außerdem geht es um den Segen Gottes für Ihre Partnerschaft.

Die Kirche bietet eine gottesdienstliche Feier am Beginn der Ehe an, weil die Botschaft der Liebe, die nicht fordert, sondern schenkt, weitergesagt werden soll. Darauf kommt es bei der Feier in der Kirche an.

Was ist vor der Trauung zu bedenken?

Melden Sie Ihren Wunsch, kirchlich zu heiraten, so früh wie möglich im Pfarrbüro unserer Friedenskirche an. Eventuell können Sie am Telefon auch gleich den Termin der Trauung mit dem Pastor festelegen. Alle Einzelheiten klären Brautpaar und Pastor dann später in einem Traugespräch.

Es wäre schön, wenn Sie bis zum Traugespräch drei Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch aussuchen würden, die während des Gottesdienstes gesungen werden. Liedvorschläge finden Sie auf dieser Internetseite unter Lieder zur Trauung. Ebenfalls können Sie auch schon einen Bibelvers auswählen, der Grundlage der Trauansprache wird. Es ist der sog. Trauspruch. Hierzu finden Sie Anregungen unter Texte für die Trauung.

Die Kosten für den Traugottesdienst (Küster- und Organistengebühren) trägt die Kirchengemeinde. Ein guter Weg aber, seine Dankbarkeit für die kirchliche Trauung zu zeigen, ist eine Kollekte während der Traufeier, die für einen "guten Zweck" gesammelt wird. Vorschläge dazu finden Sie unter ...

Das Schmücken des Altars übernimmt das Brautpaar. Sie können den Altar entweder selber schmücken, einen Gärtner damit beauftragen oder im Pfarrbüro um Unterstützung bitten.

Am Sonntag vor Ihrem Traugottesdienst wird der Gemeinde der Termin Ihrer Trauung bekannt gegeben. Die anwesende Gemeinde betet dann für Sie und Ihren gemeinsamen Weg. Wir tun das, weil wir der Überzeugung sind, dass ein Traugottesdienst keine Privatangelegenheit ist, sondern dass die Gemeinde mitverantwortlich ist für Brautpaare, die sich kirchlich trauen lassen möchten. Wir laden Sie daher herzlich ein, an diesem Gottesdienst am Sonntag vor Ihrer Trauung teilzunehmen.

Wiebke Ostermeier

Was passiert während der Trauung?

In einem Traugottesdienst wird gesungen, es werden Gebete gesprochen und Bibeltexte gelesen, die über das Zusammenleben von Mann und Frau etwas Wichtiges sagen. Ihre Ehe wird gesegnet und natürlich geschieht das alles in einem feierlichen Rahmen. Es gibt Elemente in der Trauhandlung, die nicht verbindlich dazugehören, die eine solche Feier aber abrunden und Ihre Trauung individuell werden lassen.

  • So kann zum Beispiel der Ringwechsel während der kirchlichen Trauung stattfin­den oder auch ausfallen. Eigentlich hat der Ringwechsel seinen rechten Platz in der standesamtlichen Trauung, nämlich dort, wo die Ehe geschlossen wird. Stattdessen könnten Sie aber gemeinsam eine Kerze entzünden.
  • Es ist auch möglich, dass Ihre Trauzeugen Ihnen nach dem Ehesegen ganz persönliche, gute Wünsche mit auf den Weg geben.
  • Schließlich gibt es die Möglichkeit, dass sie nach dem Ehesegen gemeinsam mit Ihren Hochzeitsgästen das Abendmahl feiern.

Natürlich möchte man den Tag der Trauung auch im Bild festhalten. Wie Blitzlicht und Videokamera während der Trauung zum Einsatz kommen können, sollten Sie während des Traugesprächs klären.